8. - 9. September 2018
Turnfahrt ins Napfgebiet
Turnfahrt des KTV Freienbach
Den KTV Freienbach zog es zur jährlichen Turnfahrt in die Napf-Region. Bekannt als Schüttstein der Deutschschweiz bewies das Kaiserwetter, dass auch das Gegenteil möglich ist. Das freute auch Reiseleiter Roland Huber, der die Turnfahrt zum gefühlten 20. Mal organisierte. Trotzdem leitete er einen Ausflug, der für alle Neuland bedeutete. Es darf gedankt werden mit der Hoffnung, dass bei künftigen Vereinsreisen wieder etwas mehr Mitglieder dabei sind.
Die verbliebene Gruppe genoss das Terrain des Napf’s dafür umso intensiver. Steile Chratten und sanfte Höhenzüge waren das ganze Wochenende treue Begleiter. Mit viel Elan meisterten die Wanderer den steilen Aufstieg von Wolhusen auf den Steinhuserberg. Die Mittagsrast unter einer grossen Linde führte den Staunenden ein erstes Mal das herrliche Panorama vor Augen, das sich im Napfgebiet von jedem Höhenzug aus bietet. Das nachmittägliche Teilstück nach Menzberg präsentierte sich von der angenehmen Seite. Fast eben dahin schreitend und immer wieder mit neuen Aussichten belohnt, liess sich dieser herrliche Septembertag geniessen. Beim verdienten Apéro offenbarte sich der Teamgeist der Turner aus drei verschiedenen Riegen, setzten sich doch alle fünfzehn an einen einzigen Vierertisch. Das Nachtessen darf ohne Überschwang als sehr lecker bezeichnet werden. Der gute Service, das feine Essen und auch die schönen Zimmer sorgten für einen Aufenthalt im Hotel Menzberg, den man jederzeit empfehlen kann. Das Morgenbuffet verblüffte erneut durch seine Vielseitigkeit. Sogar der Wunsch nach doppelten Spiegeleiern, wurde mit Freude erfüllt. Frisch gestärkt und ausgeschlafen nahm die Gruppe den Aufstieg zum Napf unter die Füsse. Der nächste Aussichtspunkt liess nicht lange auf sich warten. Mit Hilfe der Panoramakarten in allen Richtungen liessen sich Landschaften und Berge der ganzen Deutschschweiz erkennen. Die Sportler waren beeindruckt. Der lange Weg zum Napf wurde aber auch sichtbar. So blieb nichts anderes übrig, als weiter zu ziehen. In der Chrotthütte durften sich die Freienbacher noch einmal stärken bevor es die 400 Höhenmeter zum Nahen Napf zu überwinden galt. Wieder einmal wurde allen vor Augen geführt was im Napfgebiet anzutreffen ist. Tiefe Gräben, schroffe Hänge mit hohen Felswänden gespickt und sehr steile Wege führten zu sanften und fast ebenen Höhenzügen. Der Napf selber ist eine recht grosse Hochebene, die den Wanderer zur Einkehr auffordert. Der KTV Freienbach nahm diese Einladung dankbar an.
Nach einem kräftigenden Mittagessen durfte auch ein verdientes Nickerchen nicht fehlen. Der geröllbeladene Abstieg zeigte sich abschüssig und blasenbildend. Die grösste Herausforderung bescherte aber das Postauto. Zur Überraschung der vielen Ausflügler ins Lutherenthal schickte sie ein Fahrzeug mit 21 Plätzen, obwohl eine Gruppe angemeldet war. Gut gestopft bei gefühlten Saunatemperaturen erreichte der Bus und vor allem die Passagiere unbeschadet die Bahnstation in Zell. Der Flüssigkeitsverlust musste in Luzern postwendend mit isotonischen Getränken ausgeglichen werden. So fanden doch noch alle gesund und zufrieden nach Hause.
Paul Hiestand 11.09.2018