Den Jurawinden ausgesetzt

Auf den Jura zwischen Solothurn und der Basel-Landschaft führte die Turnfahrt des KTV Freienbach. Turnfahrt ist der ideale Name für dieses Event-Weekend, wurde doch dieses Jahr die ganze Strecke zu Fuss zurückgelegt. Jura bedeutet steile Aufstiege zu sanften Höhen, die mit prächtigen Aussichten belohnt werden. Die Aussichten galten dieses Wochenende wohl mehr dem Wetter als der Weitsicht. Egal, es ergaben sich bleibende Einsichten. Die Schilder des Höhenweges versprachen auch immer wieder Durchblick in die Urzeit, das muss wohl etwas mit Meteorologie zu tun haben. Der Aufstieg von Oensingen auf die Roggenfluh bot noch einen wunderbaren Ausblick auf das Mittelland, die Alpen hüllten sich allerdings bereits in Regen. Die Freienbacher Sportler genossen die Eindrücke und der Föhn lud auch noch zum Picknick im Freien. Die wenigen, die sich für das Mahl in der Bergbeiz entschieden, wurden von einem Restaurant der nobleren Sorte überrascht, das man in dieser Gegend sicher nicht vermutete. Erleichtert spannten die Höfner ihre Schirme auf. Das mit Spannung erwartete Tief war eingetroffen. Auch die berüchtigten Sturmwinde auf den Jurahöhen spielten tüchtig mit. Von links hinten unterstützten die Winde das Vorankommen und der Regen verhinderte das Austrocknen der Wanderer. Das von der Luftströmung unterstützte Marschtempo war so hoch, dass die sportliche Gruppe noch Umwege schlenderte, um nicht zu früh im Hotel einzutreffen.

Nach der kalten durfte nun die ersehnte warme Dusche genossen werden. Der Wirt des Hotel Ochsen in Langenbruck offerierte einen Apéro, der sichtlich gute Laune verbreitete. Zum Nachtessen stiessen auch noch die Fahrenden zur Wandergruppe, damit das Abendprogramm im kartentechnischen Bereich auch korrekt über die Bühne ging. Um Mitternacht freuten sich alle auf den Sonntag, waren doch von Westen Aufhellungen angesagt.

Der Sonntagmorgen grüsste mit lauschigem Rauschen und Plätschern. Die Reiseleiter Willy Fuchs und Roland Huber, denen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen sei, hatten aber den Wetter-Radar im Blick und sahen nur noch trockenes Wetter voraus. Der Aufstieg zur Belchenfluh, die übrigens genau gleich hoch wie der Etzel ist, wurde bereits mit einer speziellen Sicht belohnt. Im Osten die Wolken die tüchtig ausleerten und im Westen der blaue Himmel. Mit dem trockenen Wetter zog auch der KTV Freienbach westwärts. Über die Challhöhe nach Hauenstein und wieder hinauf zur Frohburg. Nach einer letzten Stärkung verliess nun die Gruppe den Jurahöhenweg, der auch ein Teil des Fernwanderweges Pyrenäen-Jura-Balaton ist, und stiegen hinunter zur Aare und zum Ziel der Wanderung in Olten. Strahlender Sonnenschein brannte zum Abschluss die Turnfahrt 2008 als ein abwechslungsreiches und gelungenes Weekend in die Herzen der Turnerinnen und Turner aus dem Höfnerland. 12.9.2008 Paul Hiestand

 

 

Zurück zum Archiv          Zurück zur Startseite