KTV Freienbach auf der Herzroute


Bei angenehmem Wetter rollte die Turnerfamilie von Willisau durchs Oberaargau nach Sumiswald im Emmental. Das Rollmaterial war für alle noch unbekannt und dadurch etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Bike mit Elektromotor, der aber nur den unterstützte, der selber in die Pedalen trat. Der Frontmann prüfte diesen Mechanismus mit Erfolg. Der Vorsprung wuchs schnell an und es dauerte eine Stunde bis der diesen Vorsprung wieder aufgeholt hatte. Paradox? Keineswegs, für Koni gelten eben eigene Gesetze. Die Vorschrift missachtete unter anderen auch Landolt in der Abfahrt nach Madiswil. Ohne bremsen um die Kurve gerade aus in die Wiese, das nennt man eine Fahrt ins Grüne. Dummerweise ist das E-Bike nicht geländetauglich.

Im Bären Madiswi
Im Bären zu Madiswil wird der Bikersalat im Abtropfsieb serviert, man stürzt diesen in den Teller und verfeinert das Gericht mit der Sauce. Noch origineller wirkt Paul’s Methode mit dem Umweg über die Kleidung des Nachbarn. Ganz speziell sticht im Garten des Hotel Bären der Spagetti Tisch ins Auge. Man stellt den Teller auf eine Scheibe, hält die Gabel in die Pasta und „tschalpet“. Der Teller dreht sich und die Gabel füllt sich mit der Speise. Das Getränk holt man im Kühlschrank oder man trinkt direkt vom Brunnen. Obwohl dieses ehrwürdige Haus schon einige hundert Jahre alt ist, sprüht es von innovativer Energie. Ein Geheimtipp, den die Turnerinnen und Turner aus Freienbach mit mindestens fünf Sternen auszeichneten.

Eine Nacht in Sumiswald
Frisch gestärkt und mit neuen Batterien für die Flyers radelte die Gruppe ins Emmental. Nach 50 Kilometern und einigen hundert Höhenmeter erreichten die Sportler das Forum Sumiswald. Die Vorausfahrenden fuhren volle Pulle, wie gehabt, eine Stunde länger. Als Novität für alle KTV’ler erwies sich das „Wellnässangebot“ auf einer Turnfahrt. Einige liessen sich sie Muskeln im Whirlpool lockern, andere schwammen ihre Längen im Schwimmbad. Natürlich ruhten sich auch einige wenige vor dem Fernseher in den luxuriösen Zimmern aus und warteten auf das Nachtessen. Im Restaurant Kreuz, gebaut um 1660 und noch immer in der Substanz vergangener Jahrhunderten erhalten, fühlte man sich in Gotthelfs Zeiten zurück versetzt. Es lud zu Tische und die Sumiswalder Spezialitäten schmeckten in dieser Ambiance besonders gut. An dieser Stelle sei den Tourenleitern Willy Fuchs und Roland Huber für die exquisite Auslese von Sport und Gourmet herzlich gedankt.

Im Sonnenschein durchs Emmental
Nach dem ausgiebigen Morgenbuffet ging es hinauf ins Napfgebiet. Strömender Regen verlangte dem Managerteam einiges an Flexibilität ab. Eine weise Entscheidung führte die Wandergruppe nun in den Sonnschein des Emmentals. Dank der Erfindung des Handy’s blieben sogar die Vorausgehenden trotz Umwegen mit dabei. Am Weg zeugten grosse Bauernhäuser von der wohlhabenden Vergangenheit in dieser für uns abgelegenen Gegend. Im Vergleich zu Schwyzer Bauernhöfen gleicher Grösse sind das wahre Herrenhäuser. Angetan von der wärmenden Sonne und begleitet von lustigen, nicht immer jugendfreien Reimen genossen die Höfner in der Ferne eine wunderschöne Wanderung im Emmental. Es war eine Turnfahrt für Geniesser!

12.9.05 Paul Hiestand

 

 

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